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   LSG Niedersachsen-Bremen, 29.01.2015 - L 10 VE 57/10   

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https://dejure.org/2015,67874
LSG Niedersachsen-Bremen, 29.01.2015 - L 10 VE 57/10 (https://dejure.org/2015,67874)
LSG Niedersachsen-Bremen, Entscheidung vom 29.01.2015 - L 10 VE 57/10 (https://dejure.org/2015,67874)
LSG Niedersachsen-Bremen, Entscheidung vom 29. Januar 2015 - L 10 VE 57/10 (https://dejure.org/2015,67874)
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (9)

  • BSG, 17.04.2013 - B 9 V 3/12 R

    Soziales Entschädigungsrecht - Gewaltopferentschädigung - sexueller Missbrauch in

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 29.01.2015 - L 10 VE 57/10
    Im Übrigen hat der Senat ein Gutachten der Sachverständigen Prof. Dr. S. vom 14. August 2014 zu der vom Bundessozialgericht im Urteil vom 17. April 2013 (Az.: B 9 V 3/12 R) aufgeworfenen Frage, inwieweit aussagepsychologische Gutachten im Hinblick auf den besonderen Beweismaßstab des § 15 Satz 1 KOVVfG erstattet werden können, in den Rechtsstreit eingeführt.

    Nach dem Sinn und Zweck des § 15 Satz 1 KOVVfG sind damit nur Tatzeugen gemeint, die zu den zu beweisenden Tatsachen aus eigener Wahrnehmung Angaben machen können (vgl. BSG, Urteil vom 17. April 2013, Az.: B 9 V 3/12 R Rn 39).

    Die beiden aussagepsychologischen Glaubhaftigkeitsgutachten der Sachverständigen M. und R. können nach der Rechtsprechung des BSG nicht allein Entscheidungsgrundlage sein (vgl. BSG, Urteil vom 17. April 2013, Az.: B 9 V 3/12 R).

    Die im Rahmen des § 15 Satz 1 KOVVfG maßgebende übergeordnete psychologische Untersuchungsfragestellung laute, ob die Angaben mit relativer Wahrscheinlichkeit als erlebnisfundiert angesehen werden könnten (vgl. zum Vorstehenden: BSG, Urteil vom 13. April 2013, B 9 V 3/12 R).

    Im Hinblick darauf, dass das BSG als klärungsbedürftig zunächst die Frage angesehen hat, ob ein aussagepsychologischer Gutachter überhaupt in der Lage sei, sein Gutachten unter Berücksichtigung des erleichterten Beweismaßstabes des § 15 Satz 1 KOVVfG zu erstatten (vgl. Urteil des BSG vom 17. April 2013, a.a.O., RdNr. 56), hat der Senat ein Gutachten der Sachverständigen Prof. Dr. S. vom 14. August 2014 zu dieser Frage eingeholt und das Gutachten in den vorliegenden Rechtsstreit eingeführt.

    Allerdings können vor dem Hintergrund der Rechtsprechung des BSG (vgl. BSG Urteil vom 17. April 2013, a.a.O.) die vorliegenden aussagepsychologischen Gutachten der Sachverständigen M. und R. unter Berücksichtigung des Beweismaßstabes des § 15 Satz 1 KOVVfG zur Beurteilung der Glaubhaftigkeit der Angaben der Klägerin herangezogen werden.

  • BSG, 29.04.2010 - B 9 VG 1/09 R

    Opferentschädigung - tätlicher Angriff - Vorsatz - Rechtswidrigkeit - ärztlicher

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 29.01.2015 - L 10 VE 57/10
    Allgemein ist es in seiner bisherigen Rechtsprechung davon ausgegangen, dass als tätlicher Angriff grundsätzlich eine in feindseliger bzw. rechtsfeindlicher Willensrichtung unmittelbar auf den Körper eines anderen zielende gewaltsame Einwirkung anzusehen ist, wobei die Angriffshandlung in aller Regel den Tatbestand einer - jedenfalls versuchten - vorsätzlichen Straftat gegen das Leben oder die körperliche Unversehrtheit erfüllt (vgl. nur BSG Urteil vom 29. April 2010, B 9 VG 1/09 R, SozR 4-3800 § 1 Nr. 17 Rn. 25 mwN).

    Allein entscheidend ist, dass die Begehensweise, also die sexuelle Handlung, eine Straftat war (vgl. BSG Urteil vom 29. April 2010, B 9 VG 1/09 R, SozR 4-3800 § 1 Nr. 17 Rn. 28 mwN).

  • BSG, 07.04.2011 - B 9 VG 2/10 R

    Gewaltopferentschädigung - tätlicher Angriff - Nachstellung - Stalking - Straftat

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 29.01.2015 - L 10 VE 57/10
    Nach der Rechtsprechung des Bundessozialgerichts (BSG) ist bei der Auslegung des Rechtsbegriffs "vorsätzlicher, rechtswidriger tätlicher Angriff" i.S. des § 1 Abs. 1 S. 1 OEG entscheidend auf die Rechtsfeindlichkeit, vor allem verstanden als Feindlichkeit gegen das Strafgesetz, abzustellen; von subjektiven Merkmalen (wie etwa einer kämpferischen, feindseligen Absicht des Täters) hat sich die Auslegung insoweit weitestgehend gelöst (vgl. hierzu BSG Urteil vom 7. April 2011, B 9 VG 2/10 R, SozR 4-3800 § 1 Nr. 18 Rn. 32 mwN).

    Abweichend von dem im Strafrecht umstrittenen Gewaltbegriff i.S. des § 240 StGB zeichnet sich der tätliche Angriff i.S. des § 1 Abs. 1 S. 1 OEG durch eine körperliche Gewaltanwendung (Tätlichkeit) gegen eine Person aus, wirkt also körperlich (physisch) auf einen anderen ein (vgl. BSG Urteil vom 7. April 2011, B 9 VG 2/10 R, SozR 4-3800 § 1 Nr. 18 Rn. 36 mwN).

  • BSG, 18.10.1995 - 9 RVg 4/93

    Gewalttaten im Sinne des OEG , Gesundheitsstörungen als mögliche Folge schwerer

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 29.01.2015 - L 10 VE 57/10
    Auch der "gewaltlose" sexuelle Missbrauch eines Kindes kann demnach ein tätlicher Angriff i.S. des § 1 Abs. 1 S. 1 OEG sein (BSG Urteile vom 18. Oktober 1995, 9 RVg 4/93, SozR 3-3800 § 1 Nr. 6 S. 23 f. und 9 RVg 7/93, SozR 3-3800 § 1 Nr. 7 S. 28 f.).
  • BSG, 31.05.1989 - 9 RVg 3/89

    Beweiserleichterung nach § 15 KOVVfG gilt auch für Gewaltopfer

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 29.01.2015 - L 10 VE 57/10
    Die Beweiserleichterung des § 15 Satz 1 KOVVfG ist auch dann anwendbar, wenn für den schädigenden Vorgang keine Zeugen vorhanden sind (vgl. grundlegend BSG, Urteil vom 31. Mai 1989 - 9 RVg 3/89 - BSGE 65, 123, 125).
  • BSG, 08.08.2001 - B 9 V 23/01 B

    Verfahrensfehler und Beweiswürdigung im sozialgerichtlichen Verfahren

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 29.01.2015 - L 10 VE 57/10
    Glaubhaftmachung i.S. des § 15 Satz 1 KOVVfG bedeutet die Darlegung einer überwiegenden Wahrscheinlichkeit (vgl. Keller, in: Meyer-Ladewig/Keller/Leitherer, SGG, 11. Auflage, 2014, § 128, RdNr. 3d m.w.N.), d.h. der guten Möglichkeit, dass sich der Vorgang so zugetragen hat, wobei durchaus gewisse Zweifel bestehen bleiben können (vgl. BSG, Beschluss vom 8. August 2001, B 9 V 23/01 B, SozR 3-3900 § 15 Nr. 4 S. 14 f m.w.N.).
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 05.06.2008 - L 13 VG 1/05

    Entschädigungsleistungen nach dem Opferentschädigungsgesetz (OEG) aufgrund

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 29.01.2015 - L 10 VE 57/10
    Auch der Senat geht in ständiger Rechtsprechung (vgl. Beschlüsse vom 2. Juni 2009, Az.: L 10 VG 3/06, 11. Juni 2009, Az.: L 10 VG 1/08; Urteil vom 22. Juli 2010, Az.: L 10 VG 21/07) und in Übereinstimmung mit dem 13. Senat des Landessozialgerichts Niedersachsen-Bremen (Urteil vom 5. Juni 2008, Az.: L 13 VG 1/05) davon aus, dass aus einer Diagnose keine Ableitungen auf das Vorliegen einer sexuellen Missbrauchserfahrung in der Biografie möglich sind und schon gar nicht auf eine spezifische Person als möglichen Täter.
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 22.07.2010 - L 10 VG 21/07
    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 29.01.2015 - L 10 VE 57/10
    Auch der Senat geht in ständiger Rechtsprechung (vgl. Beschlüsse vom 2. Juni 2009, Az.: L 10 VG 3/06, 11. Juni 2009, Az.: L 10 VG 1/08; Urteil vom 22. Juli 2010, Az.: L 10 VG 21/07) und in Übereinstimmung mit dem 13. Senat des Landessozialgerichts Niedersachsen-Bremen (Urteil vom 5. Juni 2008, Az.: L 13 VG 1/05) davon aus, dass aus einer Diagnose keine Ableitungen auf das Vorliegen einer sexuellen Missbrauchserfahrung in der Biografie möglich sind und schon gar nicht auf eine spezifische Person als möglichen Täter.
  • BSG, 18.10.1995 - 9 RVg 7/93

    Tätlicher Angriff im Sinne des OEG

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 29.01.2015 - L 10 VE 57/10
    Auch der "gewaltlose" sexuelle Missbrauch eines Kindes kann demnach ein tätlicher Angriff i.S. des § 1 Abs. 1 S. 1 OEG sein (BSG Urteile vom 18. Oktober 1995, 9 RVg 4/93, SozR 3-3800 § 1 Nr. 6 S. 23 f. und 9 RVg 7/93, SozR 3-3800 § 1 Nr. 7 S. 28 f.).
  • BSG, 09.07.2015 - B 9 V 18/15 B

    Beschädigtenrente nach dem OEG ; Einholung eines weiteren Gutachtens; Umstände

    L 10 VE 57/10 (LSG Niedersachsen-Bremen).
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